„Noch immer fährt die Citylinie 606/607 in der Binger Innenstadt und in Bingerbrück mit deutlich reduzierter Taktung. Unter der Woche fährt die Citylinie nur noch alle zwei Stunden. Gleiches gilt für die Abendlinien auf der Hauptstrecke nach 21 Uhr, die aktuell ausfallen. Auch die Büdesheimer Linie 602 fährt, seit dem letzten Fahrplanwechsel, sonntags und feiertags nicht. Das alles darf kein Dauerzustand sein.“, erklärt der stellv. SPD Fraktionsvorsitzende im Stadtrat und Binger SPD Vorsitzende Rouven Winter. Nachdem die Stadt einige der Strecken, die zuvor von einem privaten Dienstleister bedient wurden, kurzfristig wieder selbst fahren musste, konnte die gewohnte Taktung zunächst nicht gewährleistet werden.

„Zu Beginn hatten wir dafür auch Verständnis, aber inzwischen sind einige Monate vergangen.“, ergänzt SPD Fraktionsvorsitzender Philipp Staudinger. Die SPD hat daher Druck gemacht und im letzten Werksausschuss gefordert, dass die Citylinie, die Bingerbrücker Kleinbuslinie und die Abendfahrten der Hauptlinie (601) so schnell wie möglich wieder zur gewohnten Taktung zurückkehren. Darüber hinaus ist es zwingend erforderlich die Büdesheimer Kleinbuslinie 602 auch Sonn- und Feiertags wieder anzubieten.

„Im Werksausschuss wurde uns zugesagt, dass die Linien zum Fahrplanwechsel im Dezember wieder normal fahren.“, führt Staudinger aus. Die Fahrten seien dann lange genug ausgefallen. „Uns ist bewusst, dass die ÖPNV Situation momentan nicht nur in Bingen angespannt ist. Eigentlich wollen wir aber beim Thema ÖPNV in Bingen insgesamt schon viel weiter sein.“, ergänzt Winter, der daran erinnert, dass die SPD in den letzten Jahren immer wieder die Rückführung der Taktung der Linien 606 (Bingerbrück) und 607 (Citylinie) auf den 30minuten Takt gefordert hat. „Vor einigen Jahren wurden diese Linien gegen die Stimmen der SPD mit Mehrheitsbeschluss der anderen Fraktionen im Stadtrat auf einen Stundentakt halbiert.“, so Winter. „Wir fordern alle Entscheidungsträger*innen auf, beim ÖPNV nicht immer nur die Kosten, sondern auch den immensen Nutzen für Infrastruktur, soziale Teilhabe, Pendler*innen und Umwelt zu sehen.“, so Winter und Staudinger. Die Zukunft läge im Ausbau des ÖPNV Angebotes.