„Wir bedauern es sehr, dass wir die Ansiedlung des sogenannten Chapters der Bandidos in Gaulsheim erst aus der Presse erfahren mussten“, erklären SPD-Fraktionsvorsitzender Michael Hüttner und das Gaulsheimer Stadtratsmitglied Rouven Winter (SPD).
In der heutigen Berichterstattung der AZ war zu lesen, dass die Rockergruppierung Bandidos ein sogenanntes Chapter im Stadtteil Gaulsheim niederlässt. „Das kriminelle und teilweise auch rechtsextreme Milieu, in dem diese Gruppierung agiert, ist öffentlich bekannt und entsprechend ist die Beunruhigung der Bürgerinnen und Bürger hier vor Ort natürlich recht groß“, erklärt Hüttner, der als Mitglied des rheinland-pfälzischen Innenausschusses schon oft mit den Rockergruppierungen zu tun hatte. „Für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort beispielsweise in Alzey war das immer ein Einschnitt und ein beunruhigendes Gefühl“, so Hüttner weiter.
„Ich finde es sehr schade, dass die Öffentlichkeit nun vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Die Eröffnung ist schon sehr bald und selbst Stadtratsmitglieder müssen solche Entwicklungen erst aus der Presse erfahren und wurden von der Stadtverwaltung nicht informiert“, ergänzt Winter, der die Informationspolitik der Stadtverwaltung kritisiert.
Die SPD Fraktion hat die Stadtverwaltung daher angefragt, wie lange diese Entwicklungen schon bekannt seien und ob ihr weitere Informationen vorliegen. Es handele sich hier allerdings um einen privatwirtschaftlichen Verkauf bzw. eine private Vermietung an die Bandidos. Letztlich sind der Stadt hier die Hände gebunden. Die SPD kritisiert daher auch die Besitzer des Clubheims. Man müsse nicht jedem die Tür öffnen, denn die Konsequenzen trage hier immerhin die Allgemeinheit.
„Wir alle haben ein Interesse am friedlichen Allgemeinwohl unser Bürgerinnen und Bürger. Wir möchten daher an die Stadtverwaltung appellieren, dass sie ihre rechtlichen Möglichkeiten dauerhaft nutzt, um diese zu gewährleisten“, so Hüttner und Winter abschließend.
