„Nachdem Bürgermeister Thomas Feser eine erneute Beratung im Bauausschuss mit Verweis auf die Gemeindeordnung abgelehnt hat, haben wir zur nächsten Sitzung des Stadtrats eine Anhörung zum Wegfall der Bushaltestelle in der Schlossbergstraße beantragt“, erklärt Michael Hüttner, stellv. Fraktionsvorsitzender der SPD. NachAuffassung der Sozialdemokraten wurden die Vor- und Nachteile nicht abschließend abgewogen und insbesondere die Interessen aller Beteiligten nicht entsprechend berücksichtigt, wie die Stellungnahme des Schulelternbeirats des Stefan-George-Gymnasiums zeige.„Hinzu kommt, dass der Beschluss in einer Sondersitzung in den Sommerferien gefasst wurde und somit die Schüler- wie auch Elternvertretungen keine ausreichende Chance hatten, ihre Interessen darzustellen“, so Hüttner. Erst im Mai wurde im Bauausschuss der Beschluss gefasst, ein innerstädtisches Verkehrsgutachten in Auftrag zu geben, das auch explizit die Schulbushaltestelle untersuchen sollte. Eine derartige Analyse liegt auf Grund der Bauarbeiten in der Schlossbergstraße verständlicher Weise bis jetzt nicht vor. „Wir sehen die Haltestelle in der Gaustraße als eine akzeptable Notlösung während der Bauphase, als mehr jedoch nicht“, äußert SPD-Pressesprecher Sebastian Hamann seine Bedenken zur Verkehrssicherheit der neuen Haltestellen. Hier fehle es an entsprechendenWartezonen für die Schüler und auch das Verkehrsaufkommen in der Gaustraße steige mit endgültigem Abschluss der Bauarbeiten in der Schlossbergstraße wieder erheblich an. Widersprüchlich sei auch die letzte Stellungnahme der Verwaltung in der Presse, man müsse die Gefahrensituation in der Schlossbergstraße entschärfen, nachdem man vorher dem Elternbeirat mitgeteilt hat, dass es dort nie zu Unfällen kam. „Da auch die Eltern erhebliche Probleme mit der Entscheidung haben, sehen wir die Notwendigkeit, alle Beteiligten – sowohl Schulvertreter, Schülervertretung, Elternvertretungaber auch ein Vertreter der Anwohner sowie der Busbetriebe und das mit dem Gutachtenbeauftragte Büro in dieser Sache anzuhören“, so Hamann. „Diese Entscheidung ist zusensibel, als könne man sie über die Köpfe der Betroffenen hinweg treffen.“