„Aktuell wird der Flächennutzungsplan mit seinen planerischen Vorgaben für die nächsten Jahre diskutiert. Wenngleich der Flächennutzungsplan allein noch keine unmittelbare Auswirkung auf die Bevölkerung hat, sondern lediglich eine Selbstbindung von Stadtrat und Verwaltung darstellt, erleben wir in einem noch nie erlebten Maß Einwendungen aus der Bürgerschaft.“, erklären der stellv. SPD Fraktionsvorsitzende Michael Hüttner und der Binger SPD Vorsitzende Rouven Winter.

Insbesondere das vorgesehene Wohngebiet aber vor allem das Gewerbegebiet in Sponsheim stehen im Mittelpunkt der Anregungen. Neben der Tatsache, dass vor einigen Jahren bereits Unterschriftenlisten mit mehreren hundert Unterzeichnungen bei der Stadtverwaltung vorgelegt wurden, sind bei der SPD schriftliche und mündliche Einwendungen im mittleren zweistelligen Bereich eingegangen. „Nahezu täglich melden sich Bürgerinnen und Bürger aus Sponsheim telefonisch oder schriftlich und artikulieren ihren Unmut.“, macht Winter auf eine Bürgerdialogkampagne der Binger SPD Aufmerksam.

„In der Summe bedeutet dies, dass wir aktuell ganz besonders sorgsam mit den Planungen umgehen müssen um alle nötigen Belange der Stadt als auch der betroffenen Bürger:innen zu einem Konsens zu bringen.“, meint Hüttner

„Während einerseits sowohl die Wohn- als auch die Gewerbegebietsentwicklung von elementarer Bedeutung für die Stadt ist, so sind andererseits die Belange der Bevölkerung zwingend aufzunehmen.“, mahnt auch der stellv. Binger SPD Vorsitzende Rüdiger Strauß, der selbst in Sponsheim lebt.

Unabhängig der Tatsache, dass es kein unbedingter Teil der Beschlussfassung des Flächennutzungsplans ist, vertritt die SPD die Auffassung, dass bereits jetzt politische Rahmenbedingungen für die zukünftigen Ausgestaltungen genannt werden müssen, um diesen Kompromiss und damit die Akzeptanz zu erreichen.  Die SPD hat daher nun einen Antrag im Binger Stadtrat gestellt, der einen „Masterplan für Sponsheim“ vorsieht. Darin fordert die SPD u. a.:

·                 Ausgleichsflächen innerhalb des Gewerbegebietes

·                 Bodenversieglungen so gering wie möglich halten

·                 In vielen Bereichen Höhenbegrenzungen der Hallen von maximal 6 Meter

·                 Handwerk- und Kleingewerbe berücksichtigen

·                 Gestaltungen und Begrünung der Fassaden 

·                 Photovoltaikanlagen und Dachbegrünung 

·                 Konzept zur Verhinderung von „Lichtverschmutzung“ und Lärmbelästigung

·                 Unterstützung von Landwirtschaft- und Weinbau beim Erwerb alternativer Flächen im naheliegenden Umland um deren Betrieb dauerhaft zu ermöglichen

·                 Kostenfreie Park- und Übernachtungsmöglichkeiten für LKW im Gewerbegebiet (inkl. Infrastruktur) um ein Parken in der Ortslage zu vermeiden.

In einen solchen Masterplan müssen aus Sicht der SPD die Bürger:innen aktiv eingebunden werden. Auf moderierten Bürgerversammlungen könnten Maßnahmen gemeinsam entwickelt, mit Prioritäten und Umsetzungszeiten versehen werden.

Darüber hinaus müsse aus Sicht der SPD im Rahmen der künftigen Entwicklung auch die aktuelle Straßensituation, insbesondere die Gustav-Stresemann-Straße in den Blick genommen werden. Dabei gehe es inbesondere um die Anpassung von Parkstreifenbreiten im Bereich MEK/CC, die Berechnung der Verkehrsbelastung durch den neuen und den Bau eines „Bypasses“ um den Kreisel zu entlasten.

„An Bingen-Sponsheim hängt die zukünftige Entwicklung der gesamten Stadt. Sowohl das einzige relevante Baugebiet als auch das Gewerbegebiet befinden sich in dieser Gemarkung und haben dabei mittelbar und unmittelbar Auswirkungen auf den Stadtteil und die dort wohnenden Bürgerinnen und Bürger. Aus diesem Grund sehen wir uns auch in der Pflicht für diesen Stadtteil Perspektiven zu erarbeiten, die neben den negativen Einwirkungen von Gewerbegebieten auch Belange mit sich bringen, die die Lebenswertigkeit im Stadtteil positiv beeinflusst und geeignet sind den nötigen Kompromiss darzustellen.“, so Hüttner und Strauß abschließend.

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