„Wir bedauern sehr, dass die Mehrheit im Werksausschuss gegen die SPD beschlossen hat, dass der Wasserpreis in Bingen teurer werden soll.“, erklärt der Binger SPD Vorsitzende und Stadtratsmitglied Rouven Winter. „Diese Erhöhung wäre überhaupt nicht notwendig gewesen. Auch ohne diese Preiserhöhung, die nun beschlossen wurde, hätten die Stadtwerke für die Jahre 2021 und 2022 jeweils 145.000 Euro Gewinne eingefahren. Nun sollen die Gewinne sogar jeweils über 400.000 Euro betragen.“, ergänzt SPD Stadtratsmitglied Dr. Till Müller-Heidelberg. Für die SPD ist klar: Diese Wasserpreiserhöhung ist wirtschaftlich nicht notwendig, sondern dient lediglich der Gewinnmaximierung.
„Gerade in der jetzigen Zeit finden wir diesen Beschluss sehr schwierig. Die Coronapandemie trifft die Menschen teilweise sehr stark. Jobverlust, drohender Jobverlust, Einkommenseinbußen, Kurzarbeit und/oder soziale Probleme führen doch gerade jetzt dazu, dass diejenigen, die es ohnehin schon am schwersten hatten, noch einmal zusätzlich belastet werden. Wie bei vielen anderen Folgen der Pandemie bewirkt diese unnötige Preiserhöhung auch hier wieder: Die Schwächsten trifft es am härtesten. Denn hier reden wir über die Kosten der Grundversorgung.“, führt Winter die Position der Binger Sozialdemokraten aus.
„Besonders fassungslos stimmt uns deshalb auch der Antrag der Binger CDU im Werksausschuss, der von Grünen, FDP und FWG mitgetragen wurde: Der Wasserpreis soll nach dem vorliegenden Doppelhaushalt sogar noch einmal zusätzlich steigen. 100% der möglichen Konzessionsabgabe sollen dann durch eine zusätzliche Wasserpreiserhöhung erwirtschaftet werden. Wir befinden uns dann am Limit.“, führt SPD Fraktionsvorsitzender Philipp Staudinger aus. „Von sozialer Verantwortung keine Spur. Gewinnmaximierung bei der kommunalen Daseinsvorsorge so sehr auszureizen und das in der jetzigen Zeit ist schlicht unsozial. Dass nach der jetzigen Wasserpreiserhöhung schon die nächste konstruiert wird, stimmt uns fassungslos.“, so die Sozialdemokraten.