„Den Ausbau der Radwege haben wir seit Jahren fest im Blick.“, erklärt SPD-Stadtratsmitglied und Vorstandsmitglied im SPD Ortsverein Bingen-Süd Tom Schumacher. „Ein besonders heißes Eisen ist der Fahrradweg in Dromersheim. Die SPD Bingen fordert bereits seit 2007 einen Fahrradweg  vom Kutschereck entlang der L 414 in Richtung Büdesheim. Wir wollten damit schon damals die Radfahrer von der stark befahrenen und engen Straße herunterholen. Lange wurden wir hierfür belächelt.“, erinnert sich Schumacher. So habe insbesondere die Binger CDU lange verhindert, dass hier überhaupt etwas passiere. „Mittlerweile schreiben sich das Thema Radwegeausbau ja auch diejenigen auf die Fahnen, die uns damals immer belächelt haben. Immerhin das ist ein Teilerfolg, für den es sich gelohnt hat, das Thema immer wieder auf die Agenda zu holen. Es scheitert nun aber an der Umsetzung. Auch der langjährige grüne Dezernent Jens Voll, zuständig für Mobilität, hat bisher keine Abhilfe geschaffen.“, so Schumacher. Der Ausbau des Radweges war fast schon in trockenen Tüchern. Streitigkeiten zwischen Stadtverwaltung und einem örtlichen Winzer, der nun ein notwendiges Grundstück doch nicht mehr verkaufen möchte, machten das Projekt wieder zunichte. 

„Die Stadt Bingen hat dann auf Betreiben des OB einen anderen, mit großen Umwegen verbundenen Fahrradweg durch die Weinberge gebaut und beschildert. Die ganze Sache hat mehr als 30.000 Euro gekostet, aber der Weg kann den größten Teil des Jahres nicht benutzt werden. Vom Landwirtschaftlichen Verkehr zerfahren und nicht richtig befestigt: Zur Zeit ist ein Großteil des Weges eine einzige Schlammwüste, die nur mit Gummistiefeln begangen werden kann. An Radfahren ist hier nicht zu denken.“ kritisiert Schumacher, der deshalb erneut die Stadtverwaltung angeschrieben hat und die Verantwortlichen bittet, hier umgehend Abhilfe zu schaffen. „Ich hoffe diesmal nimmt man das Thema gleich ernst.“, so Schumacher abschließend.