„Wir wollen möglichst viel Mitsprachemöglichkeiten für Kinder und Jugendliche in Bingen. Die Interessen und Wünsche junger Menschen sind dabei genauso vielfältig beschaffen wie die der übrigen Gesellschaft.“, erklärt der Binger SPD Vorsitzende und stellv. SPD Fraktionsvorsitzende im Binger Stadtrat, Rouven Winter. Bereits im März 2019 hat der Stadtrat der Stadt Bingen daher auf Antrag der SPD Stadtratsfraktion beschlossen, einen Jugendrat einzusetzen. Erste Gespräche mit Binger Jugendlichen und Interessierten haben hierzu bereits stattgefunden. Seitdem ist leider noch kein Jugendrat gegründet worden.

„Das Ziel einen Jugendrat in Bingen zu installieren, verfolgen wir weiter, wir wollen den Zugang und die Möglichkeiten aber erweitern. Politische Partizipation kennt unterschiedliche Modelle. Da die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen so verschieden sind, sollten dementsprechend auch die Partizipationsformen vielfältig beschaffen sein.  Neben der institutionellen Beteiligungsform bspw. in Form eines Jugendrates gibt es auch projektbezogene Beteiligungsformen, die sich um relativ zeitnahe Lösungen für überschaubare und abgrenzbare Probleme bemühen. Hierbei stehen konkrete Problemfelder oder Projekte im Fokus, an deren Umsetzung bzw. Verbesserung sich Jugendliche und junge Erwachsene beteiligen können, ohne institutionell gebunden zu sein. Hierbei ergeben sich auch zahlreiche Möglichkeiten der e-Partizipation, welche den Zugang und die Teilhabe erleichtern.“, führt SPD Stadtratsmitglied Sören Rausch die Idee von Jugendforen aus.

Diese Jugendforen können in Zeiten von Corona auch digital angeboten werden. Hierzu können Jugendliche bspw. online befragt werden, welche Themen sie besonders interessiert und sie können eigene Themen einreichen. Im nächsten Schritt können in verschiedenen Jugendforen (bei Bedarf auch online, bspw. Chat oder Videokonferenz) diese Themen erörtert werden und konkrete Teilprojekte, an deren Umsetzung sich die Jugendlichen und jungen Erwachsenen sodann beteiligen können, initiiert werden. Als mögliche Themenbereiche für die Foren schlägt die SPD vor:

  • Kunst, Musik, Kultur, Freizeit
  • Spiel- und Sportstätten
  • Mobilität
  • Umwelt und Nachhaltigkeit
  • Digitale Infrastruktur
  • Raum für Jugend
  • Gründung eines Jugendrates

Aber auch weitere oder andere Themenbereiche, die von Jugendlichen vorgeschlagen werden, sollen beraten werden können. In den einzelnen Foren können dann konkrete Projektideen eingebracht werden, die man sich wünscht oder diskutieren möchte. Die SPD Fraktion im Binger Stadtrat beantragt daher, dass die Stadt mehrere Jugendforen durchzuführt, bei denen Jugendliche und junge Erwachsene die Gelegenheit erhalten, sich projektbezogen an jugendpolitischen Themen im Stadtgebiet zu beteiligen.

„Wir können uns gut vorstellen, dass Jugendliche, die sich hier einbringen und positive Erfahrungen machen, sich auch für die Mitarbeit in einem Jugendrat begeistern können.“, so Winter und Rausch abschließend.