„Im November haben die Bingerinnen und Binger der Fahrzeugunterführung eine sehr deutliche Absage erteilt. Daran ändern auch keine falschen Vorwürfe etwas. Die Entscheidung der Bürger muss jetzt endlich akzeptiert werden und wir müssen alle gemeinsam daran arbeiten, wie wir die Verkehrsführung und die Flächen rund um den Fruchtmarkt nun gestalten.“, erklärt der SPD Fraktionsvorsitzende Philipp Staudinger, der hierzu auch alle Fraktionen zum gemeinsamen Arbeiten auffordern möchte und sich für Bürgerbeteiligung in der Planung ausspricht. Die SPD reagiert nun auf die Vorwürfe der CDU im Binger Stadtrat die Binger hätten nur gegen die Autounterführung gestimmt, weil sie nicht genügend Informationen hatten, sowie die Behauptung, das Thema müsse neu bewertet werden, wenn die Hafenbrücke saniert wird. „Ich glaube so unwissend, wie man die Binger hier versucht darzustellen, sind sie nicht. Man muss auch irgendwann einfach mal akzeptieren, wenn etwas nicht gewollt ist. Es gibt auch absolut niemanden, der sich darüber wundert, dass irgendwann einmal der Zeitpunkt kommt, an dem die Hafenbrücke saniert werden muss. Jede Brücke und jede Straße und auch jedes öffentliche Gebäude muss irgendwann saniert werden. Hier wurde immer mit offenen Karten gespielt. Das einzige, was nun neu bekannt ist, ist ein unerwartet früher Zeitpunkt für die Sanierung.“, führt der Binger SPD Vorsitzende Rouven Winter aus. Dass die Sanierung nun so schnell ansteht, spiele den Autounterführungs-Befürwortern aber alles andere als in die Karten. „Wenn sich die Binger für eine Autounterführung ausgesprochen hätten, dann wäre sie ja nicht wie durch Zauberhand über Nacht da gewesen, sondern hätte über einige Jahre erst einmal gebaut werden müssen. Die Autounterführung wäre also ohnehin nicht rechtzeitig gebaut worden und die Zuwegung bei einer Brückensperrung wäre nicht besser gewesen. Im Gegenteil: Im schlimmsten Fall hätten zwei Großbaustellen die Innenstadt gleichzeitig komplett lahmgelegt.“, so Winter weiter. Das Thema Autounterführung sei durch diesen Umstand daher nicht nachträglich gerechtfertigt, sondern nur noch unnötiger geworden. „Wenn die Hafenbrücke saniert wird, müssen wir zusehen, dass die Sanierung möglichst während des Betriebes stattfindet und eine etwaige Vollsperrung so kurzweilig wie möglich andauert. So wie auch bei jeder anderen Straße und jeder anderen Brücke. Hier müssen wir gemeinsam Lösungen suchen, statt hypothetische Scheindebatten zu führen.“, so Staudinger abschließend.