„Anlässlich des Volkstrauertages und Allerheiligen gab es in der Vergangenheit in allen Binger Stadtteilen Veranstaltungen der Stadt, die Kriegsopfern gedachten und die Bedeutung des Friedens verdeutlichten. Dass der Oberbürgermeister diese Tradition nicht mehr für nötig hält und das Gedenken auf eine zentrale Veranstaltung reduziert, ist ignorant und ein völlig falsches Signal.“,kritisiert der Binger SPD Vorsitzende Rouven Winter. „Wir leben in einer Zeit, in der internationale Konflikte sich immer weiter verschärfen. Die Spannungen internationaler Krisenherde drohen immer weiter zu eskalieren. Bündnisse,Abrüstungsabkommen und wirtschaftliche Zusammenarbeit werden abgebaut. Militärische Auseinandersetzungen vermehren sich.“, so Winter. „Aber wir müssen nicht nur nach außen schauen. Auch in unserem eigenen Land gibt es vermehrt politische Kräfte, die unsere Gesellschaft spalten wollen. Die Stimmung wird rauer, Radikale gewinnen an Zustimmung.“, ergänzt SPD OB Kandidat Michael Hüttner. „Wir haben die Pflicht uns zu erinnern wozu Kriege und Gewalt führen können. Wir dürfen nicht vergessen, wozu es führt, wenn Tabus immer öfter und schamloser gebrochen werden. Gedenkarbeit ist wichtiger denn je. Dass die Stadt sich dieser Gedenkarbeit auf Drängen des Oberbürgermeisters verwehrt, ist ein völlig falsches Signal und an Ignoranz kaum zu überbieten.“, so Hüttner und Winter. „Es ist eben nicht hinreichend, dass man diese Gedenktage zentral bei einer Veranstaltung abwirtschaftet. Sie waren in der Vergangenheit auch in den Stadtteilen immer sehr gut besucht. Die Vereine haben sich vor Ort mit eingebracht und den Bürgerinnen und Bürgern eine angemessene und würdevolle Gelegenheit gegeben, sich an Angehörige zu erinnern. Hier wurde gemeinsam viel auf die Beine gestellt. Zum Glück gibt es einige Initiativen, die eine Veranstaltung vor Ort auch ohne die Teilnahme der Stadt ermöglichen wollen.“, erklärt Hüttner, der sich dafür einsetzen möchte, dass die Veranstaltungen in Zukunft auch wieder unter Beteiligung der Stadt in den Stadtteilen stattfinden. „Bereits im letzten Jahr haben wir die Planungen von OB Feser kritisiert, der die Teilnahme der Stadt bei diesen Veranstaltungen nicht mehr aufrechterhalten wollte. Der Oberbürgermeister hat sodann versprochen, diese Planungen noch einmal zu überdenken. Dieses Versprechen hat er gebrochen. Obwohl uns Gespräche zugesagt wurden, fanden keine statt. Mit uns wurde nie mehr gesprochen. Die Veranstaltungen wurden einfach trotzdem gestrichen. Den Binger Stadtteilen wird damit wieder ein Stück Tradition weggenommen. Gerade solche Veranstaltungen, bei denen viele Menschen zusammenkommen, sind aber für den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort wichtig.“, so Hüttner und Winter abschließend.