„Von zahlreichen Anwohnern wurde ich wegen zugeparkter Gehwege verbunden mit Behinderungen für Fußgänger und einer zu engen Durchfahrtsbreite für den Verkehr in der  Waldstraße angesprochen“, erklärt Ratsmitglied Dr. Till Müller-Heidelberg. Mehrfach habe er in Schreiben die Verwaltung auf die Problematik aufmerksam gemacht, ohne Folgen.

Nun nimmt sich die SPD Bingen-Innenstadt des Themas an. „Als Zufahrtsstraße, insbesondere zum Schulzentrum, muss die Durchfahrt für Rettungsfahrzeuge in der Waldstraße gewährleistet sein“, betont der SPD-Ortsvereinsvorsitzende und Stadtrat Sebastian Hamann. Zumindest für große Feuerwehrfahrzeuge sei die Durchfahrt problematisch. „Dieses Problem zeigt sich in zahlreichen Straßen in den Wohngebieten der Innenstadt“, gibt Hamann zu bedenken. Bei der ganzen Parkraumdebatte würde die Situation der Anwohner und in den Wohngebieten zu wenig bedacht. „Gerade hier gibt es jedoch große Defizite“, erklärt Müller-Heidelberg. Der Parkdruck sei hier enorm groß. „Dieser wird durch die neuen Parkgebühren weiter verschärft“, kritisiert Hamann. Durch die Preiserhöhung der Monatsparktickets und Parkgebühren am Samstag in allen Parkzonen dränge man Parker immer mehr in die Wohngebiete. „Wenn man für 44 Euro weite Wege in Kauf nehmen muss, dann sucht man sich Parkplätze, die auch weiter weg sind, aber nichts kosten“, so Hamann. Das ganze Konzept ist daher aus Sicht der Sozialdemokraten nicht ausgereift und führt zu konkreten Problemen. „Wir fordern daher durch Halteverbot außerhalb der Parkstreifen, die Gehwege in der Waldstraße freizuhalten und damit die nötige Durchfahrtsbreite zu schaffen“, erklärt Müller-Heidelberg. „Halteverbote können jedoch nicht die alleinige Lösung sein, da die Anwohner selbstverständlich auch irgendwo parken müssen“, setzt sich Hamann für die Belange der Anlieger ein. Daher fordern die Sozialdemokraten ein aufeinander abgestimmtes Parkraumkonzept für die komplette Innenstadt, das sich endlich auch ausführlich mit Anwohnerparken beschäftigt.