„Ziel ist es, während der Geschäftszeiten mehr Parkraum für die Kunden in unmittelbarer Nähe zur Fußgängerzone bereit zu halten und gleichzeitig den Anwohnern und Mitarbeitern geeigneten und günstigen Parkraum zur Verfügung zu stellen“, erklärt SPD- Pressesprecher Sebastian Hamann. Bereits im Juli letzten Jahres hatten die Sozialdemokraten in einem Antrag gefordert, die Parkgebührenordnung für den Bereich der Dauerparkkarten zu ändern, um dadurch Parkströme besser lenken zu können. „Diesen Antrag hat die Ratsmehrheit jedoch abgelehnt“, bedauert Philipp Staudinger (SPD), stellv. Fraktionsvorsitzender. „Wir sehen hierin jedoch nach wie vor eine große Chance, den Parkraum in der Binger Innenstadt effektiver zu nutzen.“
In einem Pressebericht der Allgemeinen Zeitung vom 19. März ist die Rede von 380 ausgegebenen Dauerparkkarten. Der zentrale Gerbhausparkplatz ist heute zwischen 70 und 80 Prozent mit Dauerparkern belegt. Hier wollen die Sozialdemokraten ansetzen: Vorstellbar wären unter anderem eine Teilung des Gerbhausparkplatzes für „Dauerparker“ bzw. „Kurzzeitparker“, ebenso wie Verlagerungen der Parkmöglichkeiten für Dauerkarteninhaber in den südlichen Bereich des Naheparkplatzes und nördlich der Bahn. Von entscheidender Bedeutung sei es, eine geeignete Mischung zu finden, die sowohl der Einkaufsstadt Bingen für ihre Kunden als auch den Anwohnern und den Mitarbeitern entgegen kommt.
„Gleiches gilt für die Preisgestaltung für Dauerparker“, so Hamann. Im Gegensatz zu den Gebühren an den Parkscheinautomaten seien heute die Monatstickets in Bezug auf die Parkzonen nicht gestaffelt. „Es erscheint uns aber geradezu sinnvoll, die Monatstickets preislich zu staffeln, um Anreize zu schaffen. Monatstickets, die nur in Zone 3 (nördlich der Bahnlinie) Gültigkeit haben, sollten deutlich günstiger angeboten werden, als solche, die auch in Zone 2 gelten“, fordert Hamann.
Die Sozialdemokraten beantragen deshalb zur nächsten Stadtratssitzung, die Gebührenordnung über die Erhebung von Parkgebühren dahingehend zu ändern, dass durch eine gezielte Regelung für die Nutzung von Dauerparkkarten eine effektivere Auslastung der weniger attraktiveren Parkplätze erreicht wird. „Im Haupt- und Finanzausschuss sollen konkrete Änderungen beraten und dem Stadtrat im Juni zur endgültigen Beschlussfassung vorgelegt werden“, erklärt Staudinger.
„Wir sind uns sicher, dass damit die Parkplatzsituation in der Binger Innenstadt spürbar und vor allem zeitnah verbessert werden kann“, so Hamann und Staudinger.
^Diese Regelung wird zu einer Mehreinnahme bei den Parkgebühren helfen, aber nicht bei einer besseren Verteilung. Was nutzt zum Beispiel einem Gewerbetreiben oder Anwohner wenn er kosten günstig am Rhein parken kann. Der Weg ist einfach zu weit also werden die höheren Beträge bezahlt, die Verteilung wäre die gleiche. Eine Möglichkeit zur besseren Verteilung wäre meines Erachtens die allgemeine bzw. stark erweiterte Gültigkeit der Dauerkarte. Damit würde sich die Verteilung der Parkplätze an dem Wohnort oder Arbeitsplatz des Nutzers orientieren und damit automatisch zu einer besseren Verteilung führen,
Vielen Dank für die Rückmeldung! Eine bessere Verteilung soll ja genau erreicht werden, heute beschränkt sich der Bereich z.B. nur auf den Gerbhausparkplatz, aber nicht auf die anderen Bereiche entlang der Nahe. Wir wollen damit auch nicht die Preise erhöhen. Die Gebühren sollen für die weniger attraktiven Bereiche (nördlich der Bahn) gesenkt werden Das kann für den ein oder anderen ein Anreiz sein. Ansonsten gilt es die Dauerparker besser zu verteilen. Insofern stimmen wir überein.