In den laufenden Haushaltsberatungen beantragte die SPD-Fraktion den Ankauf des Geländes der alten Güterabfertigung am Hauptbahnhof. Ziel des Antrags war es, das Gelände vorläufig als Parkplatz nutzen zu können, bis endgültig ein Konzept für ein Parkhaus erarbeitet werden kann.

„Die vor kurzem vorgestellte Parkraumanalyse hat das bestätigt, was die Bingerbrücker schon lange wissen: Im Innenbereich des Stadtteils fehlen massiv Parkplätze für die Anwohner und die vielen Pendler machen die Situation unerträglich. Ein Parkhaus und Anwohnerparken muss her.

Daher hatten wir gehofft auf diesem Weg kurzfristig zusätzliche Parkplätze, auch schon vor einer Entscheidung über das Parkhaus, schaffen zu können,“ begründet Ratsmitglied Yvonne Mark den Antrag.

Auch das Parkraumgutachten hatte die Schaffung eines Parkhauses mit rund 170 Plätzen an dieser Stelle vorgeschlagen. Die Verwaltung führte in den Haushaltsberatungen aber aus, dass ein Ankauf deutlich teurer wäre, als von der SPD-Fraktion angenommen. Selbst ohne Ertüchtigung der Treppenanlage wären für Erwerb, Abriss und der notwendigen Verlegung von Bahntechnik deutlich über eine halbe Million Euro nötig.

„Vor diesem Hintergrund haben wir einer Vertagung unseres Antrages zugestimmt. Es ist vernünftig, dass die Verwaltung zunächst eine mögliche Förderung als „park and ride“ Parkhaus prüft. Es wäre Unsinn diese Summe auszugeben und sich wohlmöglich eine spätere Förderung zu verbauen. Dennoch muss baldmöglichst Abhilfe geschaffen werden. Wir bleiben dran,“ fasst Ratsmitglied Philipp Staudinger das weitere Vorgehen zusammen.