„Manchmal kann man nur noch den Kopf schütteln“, erklärt Stadtratsmitglied Rouven Winter (SPD). „Das Thema Rheinbrücke ist schon immer daran gescheitert, dass man weder weiß, wo man sie bauen könnte, noch in welcher Form sie gebaut werden könnte und wie man den Verkehr planen müsste“, ist sich Winter sicher. Es sei stets ein Problem gewesen, dass man sie nicht ins Naturschutzgebiet bauen könne, Pendlerverkehr nicht durch das gesamte Stadtgebiet gelotst werden solle und selbst wenn man einen Platz linksrheinisch finden würde, der annehmbar wäre, dann fänden sich auf der gegenüberliegenden Seite noch genug andere Probleme. „Eine Brücke würde bestimmt ganz tolle Chance bringen, wenn wir wüssten wie wir das anstellen. Ich persönlich würde mir auch mehr Möglichkeiten zwischen Mainz und Koblenz wünschen den Rhein ohne Fähre zu überqueren. Aber ohne nur den Hauch einer Ahnung zu haben, wie man all diese Probleme lösen will, nun nachzufragen, ob man sie gerne hätte, ist schlicht Unsinn. Das hat nicht mit Bürgerbeteiligung zu tun. Die Bürger werden hier an der Nase herumgeführt, damit man sagen kann, man habe doch schließlich etwas gemacht. Scheinbar möchte man aber nun endgültig Teil der Binger Fastnacht werden und setzt nun noch einen drauf. Eine nicht repräsentative Internetumfrage, die nichts aussagen kann, unkontrollierbar und grob beeinflussbar ist, soll sich nun dem Thema annehmen“, erklärt Winter. Dies sei nun gar nicht mehr nachvollziehbar. Internetumfragen seien absolut unqualifiziert um irgendetwas auszusagen, da sie keinem einzigen wissenschaftlichen Anspruch der Meinungsforschung genügen. Jeder wisse das und dennoch werde das ignoriert. „Mehr als ein hübsches Balkendiagramm wird man hier nicht bekommen. Das wird uns allerdings auch nicht über den Rhein führen. Hierfür über 2000 Euro auszugeben, ist Steuergeldverschwendung. Man kann nur mahnen, dass sich die Verantwortlichen dies nicht auch noch stolz auf die Fahnen schreiben“, so Winter abschließend.