„Ich freue mich sehr darüber, wenn die FDP in Bingen in Bezug auf den sozialen Wohnungsbau die Positionierung von uns Sozialdemokraten teilt“, erklärt Stadtratsmitglied Rouven Winter (SPD) und nimmt damit Bezug auf die neusten Statements der FDP Bingen. „Ich habe natürlich kein Interesse daran, dort einen Dissens zu schaffen, wo er nicht besteht.  Kommunalpolitik ist ja kein Selbstzweck, sondern wir alle wollen etwas erreichen“, so Winter weiter.  Umso besser sei es, wenn SPD und FDP dasselbe erreichen wollen. Die SPD hat sich in der Vergangenheit klar für den Erhalt des sozialen Wohnungsbaus in Bingen ausgesprochen. Zugleich bemängeln die Sozialdemokraten jedoch, dass etliche Wohnungen im städtischen Besitz einen erheblichen Sanierungsstau aufweisen. „Wenn wir in dieser Bewertung einer Meinung sind, dann begrüße ich das natürlich ausdrücklich. Eine gemeinsame Linie in den städtischen Gremien ist dann sicherlich wünschenswert. Wir wollen auf keinen Fall die Veräußerung sämtlichen Wohnraums und halten es für falsch, sozialen Wohnraum nur bei Bedarf anzumieten. Der Bedarf ist jetzt schon da. Wir brauchen günstigen, bezahlbaren Wohnraum, den die Stadt im Bewusstsein ihrer sozialen Verantwortung anbietet. Die Veräußerung einzelner Wohnungen ist unserer Ansicht nach nur möglich, wenn die Einnahmen dazu verwendet werden, um den übrigen Bestand zu sanieren. Darüber hinaus wollen wir aber auch in neuen Wohnraum investieren“, stellt Winter klar. „Wenn sich die CDU/FDP/FWG-Koalition in dieser Sache uneinig ist, was das unterschiedliche Abstimmungsverhalten der Koalitionsparteien in den jüngsten Ausschusssitzungen der Stadt beim Thema Wohnungen ja vermuten lässt und die FDP ebenso wie wir das Agieren der Verwaltung beim Thema Wohnungen kritisch betrachtet, dann sind wir Sozialdemokraten natürlich gerne bereit, mit der FDP einen gemeinsamen Weg zu gehen, um den sozialen Wohnungsbau in Bingen zukunftsfähig zu gestalten“, so Winter abschließend.