Die AZ berichtete darüber, dass der Tennisclub Grün-Weiß Widerspruch gegen die Entscheidung der Stadt eingelegt hat, die den Bau einer Tennishalle auf dem Gelände des TC Grün-Weiß auf dem Rochusberg verbietet. Die SPD-Fraktion im Stadtrat legt Wert auf die Feststellung, dass sie den Antrag des TC Grün-Weiß im Bauausschuß unterstützt hat. Michael Hüttner, früherer Sportdezernent und Beigeordneter der Stadt Bingen: „Nirgendwo im gesamten Stadtgebiet von Bingen können die Tennisspieler heute noch im Winter ihrem Sport frönen. Das ist ein Unding für eine Stadt, die sich die Sportförderung auf die Fahnen geschrieben hat.“ Und das, was der Vorstand des TC Grün-Weiß nunmehr anbietet, nämlich eine Ortsbesichtigung des Bauausschusses mit Vertretern des Tennisvereins, hatte auch die SPD im Bauaus-schuß gefordert, als die Verwaltung zwar einen Termin zur Ortsbesichtigung, aber ohne Vertreter des Vereins mit dem Ausschuß durchgeführt hatte.

Auch der Landschaftsschutz steht nach Auffassung der SPD-Fraktion dem Bauprojekt nicht entgegen. Schon nach den ursprünglichen Plänen des Vereins sollte die Tennishalle 2 m niedriger werden als das ohnehin schon vorhandene Clubrestaurant. Der Fraktionsvorsitzende der SPD hat sich von mehreren Stellen in Büdesheim aus die Situation angesehen und das Clubhaus nur mühsam erkennen können. „Eine niedrigere Tennishalle würde folglich das Landschaftsbild nicht beeinträchtigen, sie wäre kaum sichtbar,“ so Dr. Till Müller-Heidelberg. Darüber hinaus hatten anläßlich der Ortsbesichtigung die SPD-Vertreter bereits den Vorschlag unterbreitet, die Tennishalle nicht auf einem der bisherigen Tennisplätze zu errichten, sondern noch weiter nach hinten gerückt und nochmals ca. 2 m tiefer auf dem Gelände früherer Tennisplätze. „Dann wäre überhaupt nichts zu sehen“, so Till Müller-Heidelberg.

Das vom Verein eingeleitete Widerspruchsverfahren hat alle Aspekte neu zu bewerten. Zwar ist hierbei der Bauausschuß nicht eingebunden, sondern letztlich entscheidet der Stadtrechtsausschuß. „Wir hoffen aber, dass der Stadtrechtsausschuß ein Einsehen hat und Binger Tennisspielern wieder die Möglichkeit eröffnet, auch im Winter in ihrer eigenen Stadt eine Spielstätte vorzufinden“, so unisono Michael Hüttner und Till Müller-Heidelberg