Das geschichtsträchtige Datum des 9. Novembers nehmen die rheinland-pfälzischen Abgeordneten zum Anlass die Schulen zu besuchen und mit den Schülerinnen und Schülern ins Gespräch zu kommen. „Diese Gespräche haben für mich eine besondere Bedeutung“, erklärt der Landtagsabgeordnete und Sprecher gegen Rechtsextremismus der SPD-Landtagsfraktion Michael Hüttner, der sich mit Schülern am Stefan-George-Gymnasium in Bingen und der Rochus-Realschule in Büdesheim traf. „Die Ereignisse des 9. Novembers liegen für alle Schüler weit in der Vergangenheit und haben doch für alle eine aktuelle, unmittelbare Bedeutung“, erklärt Michael Hüttner. Die schrecklichen Übergriffe gegen Juden in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 müssen ein Mahnmal dafür sein, entschieden gegen Rechtsextremismus vorzugehen. Diesem negativen Ereignis der deutschen Geschichte steht der Mauerfall am 9. November 1989 gegenüber, der den Weg zur Deutschen Einheit frei machte.

„Zwei grundlegend gegensätzliche Ereignisse, die doch eines gemeinsam haben“, so Michael Hüttner. „Sie zeigen uns, wie sehr wir unsere demokratischen Werte schätzen können und dürfen“. Dies sei auch weiterhin der Auftrag an alle Generationen, unsere Demokratie zu stärken, um Menschenrechte und Frieden zu sichern.

So diskutierten die rund 200 Schüler aus insgesamt 7 Klassen mit Michael Hüttner, was es heißt, Demokratie zu leben und Politik selbst zu gestalten. An konkreten Beispielen wie der Diskussion um die Bushaltestelle am Schulzentrum in Bingen bemängelten die Schüler teils fehlende Beteiligung an Entscheidungsprozessen. „Wir müssen diese Beteiligungschancen stärken“, erklärt Michael Hüttner. Nur so fühlten sich die Bürger ernst genommen und könnten auch zu den Entscheidungen stehen. „Ich freue mich über das große Interesse und die Diskussionsbereitschaft der Schüler, was zeigt, dass sie bereit sind Verantwortung in unserer Gemeinschaft zu übernehmen“, so Michael Hüttner. „Ich bedanke mich bei den Schülern und Lehren, die diese spannenden Diskussionen jedes Jahr ermöglichen und somit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung unserer Demokratie leisten.“