SPD beantragt Beratung im Bauausschuss

Bereits im April hat der Verein „Ein Plus für Kempten“ bei der Stadtverwaltung beantragt, einen Brunnen auf der Schulwiese zu errichten, aber bis heute noch keine positive Antwort erhalten. Die Vorgeschichte ist bekannt. So engagiert sich der Verein seit Jahren für einen Brunnen in Kempten, um einen attraktiven Ortsmittelpunkt zu gestalten. Eine der Verwaltung übergebene Unterschriftenliste dokumentiert, dass der Wunsch nach einem Brunnen ausdrücklich von der Kempter Bevölkerung unterstützt wird. Durch Spenden und Veranstaltungen hat der Verein die finanziellen Grundlagen geschaffen. Auf Grund eines Brunnen-Entwurfes des berühmten Professors Gernot Rumpf hat auch die Landesregierung einen bedeutenden Zuschuss zugesagt.

Die Planungen zur Umgestaltung des Dreikönigsplatzes als Ortsmittelpunkt, wobei die Bauverwaltung die Auffassung vertrat, dass auch die umliegenden Straßen saniert werden müssten, konnte wegen der immensen Kosten im letzte Jahr keine Zustimmung im Bauausschuss finden.

Nun beantragt der Verein jedoch, den Brunnen auf eigne Kosten ohne eine Umgestaltung des Dreikönigsplatzes zu errichten. „Bürgermeister Thomas Feser sagte im Juni eine Beratung nach der Sommerpause zu“, so Dr. Till Müller-Heidelberg, SPD-Fraktionsvorsitzender. „Dennoch stand das Thema in der Bauausschusssitzung im August nicht zur Diskussion.“ Deshalb beantragen die Sozialdemokraten, das Thema in der Sitzung am 6. September auf die Tagesordnung des Bauausschusses zu setzen.

„Bürgerengagement verdient Unterstützung, insbesondere dann, wenn es wie in diesem Fall nicht nur bei Worten bleibt, sondern der Verein die notwendigen finanziellen Mittel beschafft hat“, fordert Müller-Heidelberg.

Den Antrag der Koalition aus CDU, FDP und FWG, den Brunnen im Rahmen „von Kunst am Bau“ an der geplanten Mehrzweckhalle zu errichten, lehnt die SPD-Fraktion ab. „Es geht nicht darum, dass irgendwo in Kempten Wasser plätschert, sondern dass mit dem Brunnen ein attraktiver Ortsmittelpunkt geschaffen wird“, erklärt SPD-Pressesprecher Sebastian Hamann. „Die Überlegung, den Brunnen an der neuen Mehrzweckhalle zu realisieren, geht vollkommen am Sinn und Zweck des Brunnengedankens vorbei. Ein solcher Brunnen gehört mitten in den Ort.“