„Da muss man sich schon zweimal die Augen reiben“, wundert sich Stadtratsmitglied Tom Schumacher (SPD), wenn es heißt, dass der CDU Ortsverband Dromersheim den Bau von Fahrradwegen fordert und die neue Radwegalternative „südliche Trasse“ von Bürgermeister Feser unterstützt.

Seither hätten die Vertreter des CDU Ortsverbandes Dromersheim die Radfahrer auf Fahrradwegen vorbei an Weinbergen nur negativ gesehen. „Da scheint es schon fast nicht mehr verwunderlich, dass der SPD Antrag von 2007, der einen ganz einfachen Lückenschluss der Fahrradwege zwischen Dromersheim, Sponsheim und Ockenheim mit einer Querung der L414 vorsah, von einzelnen Winzern abgelehnt wurde“, ergänzt Ratsmitglied Bardo Petry (SPD). Auch die CDU Stadtratsfraktion hatte bei den Haushaltsberatungen 2008 den Ausbau abgelehnt und damit das ganze Projekt weitere drei Jahre verschoben. Seitens der Verwaltung sei ebenfalls keine Aktivität zu erkennen gewesen, obwohl der Fahrradweg vom Antragsteller und von der Öffentlichkeit ständig angemahnt wurde. Erst vor wenigen Wochen wurde das Thema aufgegriffen. „Der Bürgermeister hat zwar den Landesbetrieb Mobilität und die Grundstückseigentümer, aber nicht die ortsansässigen Antragsteller der SPD zu einem Ortstermin eingeladen. Uns wurde im Bauausschuss lediglich mitgeteilt, dass die Winzer mit dem Fahrradweg nicht einverstanden seien und dem Verkauf einiger Quadratmeter ihrer Weinberge nicht zustimmen würden“, so Tom Schumacher. Gleichzeitig sei eine neue Variante vorgestellt worden, die keiner der Ausschussmitglieder richtig verstehen konnte. Die Vorlage stimme mit der Situation vor Ort nicht überein. Der Fahrradweg sollte um das Kutschereck herumgeführt werden, weshalb zwei weitere Querrungen der L414  nach dieser Variante notwendig wären.   „Wir halten diese neue südliche Trasse nicht für zielführend“, so Bardo Petry. „Neben erheblichen Mehrkosten schafft diese Variante ohne Not einen neuen Unfallschwerpunkt, den wir nicht verantworten können.“

Bürgermeister Feser hat inzwischen einen neuen Ortstermin zugesagt. „Wir hoffen, dass mittlerweile 5 Jahre nach Antragsstellung eine tragbare Lösung mit der notwendigen Verkehrssicherheit gefunden wird.“